Wanderung durch die geologischen Formationen um Erbendorf

Wandern
Tourendaten
11 km
3:02 h
181 m
181 m
560 m
470 m
Startpunkt

Stadt Erbendorf (Heimat- und Bergbaumuseum)

Zielpunkt

Stadt Erbendorf (Heimat- und Bergbaumuseum)

Sehenswert: geologische Formationen

Einkehr: Erbendorf

Ausgangspunkt dieser Wanderung ist das Heimat- und Bergbaumuseum in der Stadt Erbendorf. Der Weg führt in Richtung Schadenreuth und rechts abbiegend zur Rohrmühle und weiter im Fichtelnaabtal. Hier beginnt die "Erbendorfer Grünschieferzone" (EGZ). Nach ca. 150 m links ist ein aufgelassener Steinbruch mit Chloritschiefer und Magnetkristallen. Der weitere Weg  zeigt auf der linken Seite ansteigendes Gelände (Kührangen). Er besteht aus Serpentinit-Hornfels und Metabasite.
Auf der recten Seite des Weges hat die Fichtelnaab in Millionen von Jahren durch Hin- und Herpendeln das Fichtelnaabtal geschaffen. Es besteht aus Talablagerungen (Kies, Sand und Fließerde), die durch Abtragungen von den umgebenden Höhen enstanden. Über die Fichtelnaabbrücke geht es weiter nach Grötschenreuth. Der aufgeschlossene Felsen an der Straße unter dem Schloss besteht aus Epidotamphibolit und Kalksilikat. Von hier aus führt der Weg wieder ein kleines Stück zurück und in der Ortsmitte geht es links hinaus zum Naturschutzgebiet Föhrenbühl. Dieser besteht aus Serpentenit-Hornfels und Metabasite. Da Serpentenit sehr langsam verwittert, bleiben hier sehr schöne Felsblockformationen stehen, zwischen denen  der sehr seltene  und hochgeschützte Serpentenit-Streifenfarn wächst. Er gehört zu den weltweit einmaligen edemischen Pflanzen. Im Frühjahr ist auch die Schneeheide (violettblühend) zu finden. Am Ende des Föhrenbühls, bei den Weihern, gehen wir den rechten Weg bergabwärts.
Links von diesem Weg sieht man den tiefen Einschnitt des sogenannten Mühlbaches. Weiter führte der Weg zum Marienstollen ( Specksteinbruch). Hier wurde Serpentenit teilweise in Speckstein umgewandelt. Vorsicht bei Betreten des Steinbruches! Von hier aus führt der Weg wieder ein Stück zurück und folgt der Straße bis kurz vor Wetzldorf. Dabei wird die " Wetzldorfer Abfolge" durchschritten. Diese entstand vor ca. 400 bis 370 Millionen Jahren, nach dem Zusammenstoß  der Eurasischen mit der Afrikanischen Kontinentalplatte. Die dabei entstandene geologische Grenzzone nennt man die "Erbendorfer Linie" (EL), die unmittelbar nördlich von Wetzldorf zu suchen ist. Das südlich gelegene Land zwischen Wetzdorf und Naabberg nennt man die Geologie "Wetzldorfer Abfolge". An den Gesteinen findet man hier phyllitischen Glimmerschiefer, Quarzite, Metakieselschiefer, Knotenschiefer usw. Vor der Kreuzung vor Wetzldorf folgt der Wanderweg dem Flurbereinigungsweg nach rechts, nach dem Weiher nach links zur Thanner Straße und jetzt rechts bis zum Nabberg. Hier findet man vereinzelt terziäre Basalte.
Weiter geht die Wanderung südlich des Flugplatzgeländes durch die Schweißlohe zu dem imposanten Serpentenit-Hornfelsen des Kühstein. Hier gibt es auch Amphiboloit und Gneiswechsellagerungen. Hier endet unsere Wanderung und der Weg führt zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Quelle:

Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald - Landkreis Tirschenreuth

destination.one

Organisation:

Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald - Landkreis Tirschenreuth

Zuletzt geändert am 19.12.2022

ID: t_3944



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